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ESTHER GLÜCK I ANNETTE MEINCKE-NAGY I ANNETTE SCHRÖTER

JOHANNES REGIN I CHRISTIAN SCHELLENBERGER I HANNS SCHIMANSKY


Im Zusammenspiel mit der GALERIE INGA KONDEYNE laden wir zur gemeinsamen Winterausstellung ein. Papierskulpturen von Annette Meincke-Nagy, Papierschnitte von Esther Glück und Annette Schröter stehen den abstrakten Zeichnungen von Johannes Regin, Christian Schellenberger und Hanns Schimansky gegenüber.


Esther Glück schneidet hauchfein mit dem Skalpell: Natur- oder Raumdarstellungen wechseln mit Aktzeichnungen, geschnitten in weißes Papier. Häufig haben ihre Arbeiten mehrere Ebenen, wechseln Positiv- und Negativformen, verbergen sich hinter silhouettenhaften Pflanzen menschliche Figuren als Negativschnitte. Diese werden zur Leerstelle, sichtbar und modelliert durch Licht und Schatten auf dem Bildhintergrund oder der Wand. Es ist ein raffiniertes Spiel mit dem Bildraum, mit Linien und Flächen, mit Verbergen und Sichtbarwerden, mit der Präsenz und Absenz der menschlichen Figur. Esther Glück (*1 973 in Löffingen) lebt und arbeitet in Berlin.

“Sich in ein Gesicht hineinzubegeben, wie in eine Landschaft – das ist es, was mich reizt.” Annette Meincke-Nagy studiert Gesichter – in ihrer Umgebung wie auch in der Kunstgeschichte. Ihre überdimensionalen Köpfe, ihre Büsten und Ganzfiguren strahlen etwas verzaubertes, verträumtes, introvertiertes aus und damit eine ruhige Kraft. Sie zeigen eine starke Präsens und wirken doch distanziert. Ihre Plastiken bestehen aus Zeitungspapier. Auf einem Drahtgerüst wachsen sie Schicht für Schicht heran. Annette Meincke-Nagy (*1965 in Bonn) lebt und arbeitet in Hamburg.

Annette Schröter reflektiert in ihren Papierschnitten Eindrücke neuzeitlicher (Stadt)Landschaft. Die radikale Reduzierung auf Linien und klar umrissene Flächen sowie nur eine Papierfarbe führt zu einer sehr klaren Bildsprache, die ihre Vielschichtigkeit erst bei sorgfältiger Betrachtung offenbart. Annette Schröter thematisiert die Ambivalenz der Bilder, ihre trügerische Schönheit. Scheinbar romantische Idyllen bergen Abbilder zeitgenössischer Technik. Ornamentale Verzierungen erweisen sich als Markenlogos oder andere zeitgenössische visuelle Kürzel. Annette Schröter (*1956 in Meißen) lebt und arbeitet in Leipzig und ist Professorin für Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.


Esther Glück uses a scalpel to make razor-thin cuts: images of nature or interiors interchange with drawings of nudes cut into white paper. Her works often have several levels, with positive and negative forms alternating, with human figures as negative cut-outs concealed behind silhouette-like plants. These figures turn into empty spaces, visible when modelled by light and shade on the picture background or the wall. The work constitutes ingenious play with the picture space, with lines and surfaces, concealment and emergent visualization, with the human figure’s presence and absence. Esther Glück (*1 973 in Löffingen) lives in Berlin/Germany.

“To enter into a face like a landscape – that is what excites me.” Annette Meincke-Nagy studies faces – in her environment as well as in art history. Her oversized heads, her busts and figures radiate something enchanted, dreamy, introverted and thus a quiet power. They show a strong presence and yet seem aloof. Her sculptures consist of newspaper. They grow on a wireframe, layer by layer. Annette Meincke-Nagy (born 1965 in Bonn) lives and works in Hamburg.

In her paper cuts Annette Schröter reflects impressions of modern (urban) landscape. The radical reduction to lines and clearly outlined shapes as well as only one paper color leads to a very clear pictorial language, which reveals its complexity only with careful observation. The artist makes the ambivalence and the deceptive beauty of the pictures a subject of discussion. Pictures of technical installations appear in romantic landscape, corporate logos become decorative elements in her paper cuts. Annette Schröter (*1956 in Meißen/Germany) lives and works in Leipzig/Germany and is a professor for painting and graphics at the Academy of Visual Arts Leipzig.

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