art KARLSRUHE

Wir freuen und darauf, Sie in der Halle 1 am Stand C17 zu begrüßen!
We are looking forward to welcoming you in hall 1 at booth C17!

VIP Preview I 6. Juli 2022 I 14 – 20 Uhr

Vernissage I 7. Juli 2022 I 11 – 20 Uhr

Messe I 8. – 10. Juli 2022 I 11 – 20 Uhr


Wichtendahl Galerie zeigt in einer Einzelpräsentation Malerei von Simone Distler und im Galerieprogramm Zeichnungen von Katrin Günther und Ulrike Heydenreich, Papierskulpturen von Annette Meincke-Nagy, Papierschnitte von Annette Schröter, Radierungen von Eva Walker sowie Papierobjekte- und Schnitte von Reinhard Wöllmer.

Simone Distler erschafft in ihrer Malerei Bildräume von unendlich scheinender Weite und großer Kraft. In einer ausgreifenden, dynamischen Geste, durch Spritzen, Wischen und Lasieren trägt sie stark verdünnte Acrylfarbe auf Leinwand oder Papier auf – teils leicht und luftig, so dass die Bilder wie Aquarelle anmuten, teils in mehreren Malschichten verdichtet, was den Gemälden eine große Schwere und außerordentliche Präsenz verleiht. Obwohl ihre Malerei abstrakt ist, erscheinen vor dem geistigen Auge Landschaften, massive Gebirgsketten oder weite Ebenen, aufgewühltes Wasser oder strahlende Himmelsformationen. Aus der Bildtiefe hervorquellendes, pulsierendes Licht steht dem Sog der Dunkelheit gegenüber, meditative Ruhe und Konzentration einer großen Dynamik. Simone Distler (*1982 in Dettelbach/Unterfranken) hat Malerei an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle studiert und war Meisterschülerin von Prof. Ute Pleuger. Sie lebt in Erdeborn/Sachsen-Anhalt.

Wild durcheinander liegende und stehende Stäbe, Ebenen und Bauten bilden gewagte Konstruktionen auf den großformatigen Tuschezeichnungen von Katrin Günther. Sie erscheinen als Momentaufnahmen eines fragilen Systems. Schon eine geringe Veränderung droht alles zum Einsturz zu bringen. Die Zeichnungen sind von der Realität inspirierte, in der künstlerischen Umsetzung jedoch frei inszenierte Landschaften oder Panoramen. Labyrinthische Strukturen und ungewöhnliche Perspektiven eröffnen Bildräume, die einen starken Sog entwickeln. Dies wie auch der extreme Detailreichtum macht ihre besondere Faszination aus. Katrin Günther (1970* in Elsterwerder) ist Professorin für Künstlerisch-Experimentelle Grundlagen der Gestaltung an der Hochschule Anhalt Dessau und lebt in Berlin und Dessau.

Ulrike Heydenreich fasziniert die Sehnsucht nach unberührter Natur, dem fernen Unbekannten und Unerreichbaren. Sinnbild dieser Sehnsucht sind schneebedeckte hochalpine Landschaften, die ein Gefühl der Erhabenheit vermitteln. In ihren fotorealistischen Bleistiftzeichnungen komponiert sie Ausschnitte von Gebirgspanoramen zu fiktiven, idealen Landschaften, die es so nicht gibt, die aber real erscheinen. Deren räumliche Tiefenwirkung wird durch die Faltung des Papiers und seine Zusammenfügung in architektonisch präzis berechneten Perspektivkästen gesteigert. Die klare, geometrische Struktur der Papierfaltung bildet dabei einen spannenden Kontrast zur ungebändigten Landschaft, die schön und beeindruckend, kraftvoll und gefährdet zugleich ist.
Ulrike Heydenreich (*1975 in Böblingen) hat Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar, am Minneapolis College of Art and Design sowie an der School of Visual Arts New York studiert. Sie lebt in Düsseldorf.

“Sich in ein Gesicht hineinzubegeben, wie in eine Landschaft – das ist es, was mich reizt.” Annette Meincke-Nagy studiert Gesichter – in ihrer Umgebung wie auch in der Kunstgeschichte. Es geht ihr um Gesichter mit Ausdruck, zeitlos und lebendig zugleich. Ihre überdimensionalen Köpfe, ihre Büsten und Ganzfiguren strahlen etwas verzaubertes, verträumtes, introvertiertes aus und damit eine ruhige Kraft. Sie zeigen eine starke Präsens und wirken doch distanziert. Ihre Plastiken bestehen aus einem Zellulose-Quarz-Leim-Gemisch. Auf einem Drahtgerüst wachsen sie Schicht für Schicht heran. Diese zeitaufwendige Technik spiegelt sich in den Werken wieder: Annette Meincke-Nagys Köpfe ziehen die Betrachtenden in ihren Bann, bringen sie dazu innezuhalten. Annette Meincke-Nagy (*1965 in Bonn) hat an der HAW Hamburg am Fachbereich Gestaltung bei Almut Heise und Friedrich Einhoff studiert und lebt in Hamburg.

Annette Schröter reflektiert in ihren PapierschnittenEindrücke neuzeitlicher (Stadt)Landschaft. Die radikale Reduzierung auf Linien und Flächen führt zu einer sehr klaren Bildsprache, die ihre Vielschichtigkeit erst bei sorgfältiger Betrachtung offenbart. Annette Schröter thematisiert die Ambivalenz der Bilder, ihre trügerische Schönheit. Scheinbar romantische Idyllen bergen erst auf den zweiten Blick wahrnehmbare Abbilder zeitgenössischer Technik oder Graffiti.
Annette Schröter (*1956 in Meißen) ist Professorin für Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und lebt in Leipzig.

Reinhard Wöllmers Objekte aus durchgefärbten Papierpulp zeichnen sich durch geometrische Exaktheit und reine Farben aus. Es sind kreisförmige Hohlkörper bestehend aus gewölbten Scheiben, die durch Kanten, Linien oder Löcher strukturiert sind. Die Objekte zeigen eine dem Papier eigene samtene Oberfläche und eine klare geometriebezogene Form und Gliederung, die ihre Nähe zum Konstruktiven betont. Dem gegenüber stehen seine “Farbraumreliefs” – Papierschnitte, durch deren Öffnungen wie durch Magie ein “Farbraum” erscheint. Licht ist bei allen Objekten aktiv am Bildgeschehen beteiligt, erzeugt weiche Übergänge oder harte Linien, Schatten und Farbreflexionen auf der Wand. Und gerade der Kontrast zwischen diesem im Dialog mit dem Licht und dem Betrachter sich offenbarenden spielerischen Moment und der strengen Formgebung macht den besonderen Reiz der Werke von Reinhard Wöllmer aus.Reinhard Wöllmer (1957* in Nürnberg) hat an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Clemens Fischer studiert und lebt in Nürnberg.


Wir freuen uns, dass eine Radierung von Eva Walker für die Druckgrafik-Sonderpräsentation in Halle 3 ausgewählt wurde.

Eva Walker lotet die Möglichkeiten und Grenzen der traditionellen Drucktechniken aus. In ihren Unikat-Serien verwendet sie Papierschablonen, die beim Tiefdruck das schwarze Büttenpapier abdecken und die im Hochdruck als farbige oder weiße Flächen abgezogen werden. Durch mehrfaches Überdrucken werden Schichten aufeinander gelegt oder wieder gelöscht, verdichtet sich die Arbeit mit jedem Schritt. Die Komplexität der Schichtung lässt die Ebenen verschwimmen. Eva Walker (1981* in Heidelberg) hat Malerei/Grafik an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bei Prof. Thomas Rug und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Annette Schröter studiert. Sie leitet seit 2021 die Druckwerkstatt an der Hochschule der Bildenden Künste Saar und lebt in Saarbrücken.


Messe Karlsruhe
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